Die wesentlichen Kriterien für Entschädigungsansprüche bei Flugverspätungen

Lange Zeit wurden Passagiere, die von Flugverspätungen betroffen waren, bei der Durchsetzung ihrer Entschädigungsansprüche allein gelassen. Seit dem Erlass der Fluggastrechteverordnung durch den Europäischen Gerichtshof hat sich dies geändert.

Wenn auch Sie von einer Flugverspätung betroffen sind, sollten Sie diesen Artikel aufmerksam lesen. Hier erfahren Sie, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um eine Entschädigung für einen verspäteten Flug zu erhalten.

Die Verspätung muss mehr als drei Stunden betragen

Die erste Voraussetzung ist, dass Sie mehr als drei Stunden später als geplant ankommen. Maßgeblich ist die Ankunftszeit und nicht der Zeitpunkt des verspäteten Abflugs. Als Ankunftszeit gilt der Zeitpunkt, zu dem das Flugzeug gelandet ist und mindestens eine Flugzeugtür geöffnet wurde. Dieser Zeitpunkt wird sekundengenau im Logbuch des Flugzeugs festgehalten und kann später als Beweis dienen.

Außerdem darf die Verspätung nicht länger als drei Jahre zurückliegen, wenn Sie Ihre Ansprüche in Deutschland geltend machen wollen. Beispiel: Wenn Ihr Flug am 10. Juli 2023 starten sollte, haben Sie bis zum 31. Dezember 2027 Zeit, Ihre Ansprüche geltend zu machen.

Fristen für die Entschädigung von Fluggästen

Die oben genannte Frist von 3 Jahren gilt nur für Deutschland. Eine einheitliche Regelung gibt es leider noch nicht. Wenn Sie in anderen europäischen Ländern Entschädigungsansprüche geltend machen wollen, müssen Sie mit anderen Fristen rechnen.

Die Bedeutung außergewöhnlicher Umstände bei Schadensersatzansprüchen

Generell kann man sagen, dass außergewöhnliche Umstände eher gegen einen Schadensersatzanspruch sprechen. Deshalb berufen sich Fluggesellschaften häufig auf außergewöhnliche Umstände, wenn es um Ausgleichsansprüche von Fluggästen geht.

Zu den außergewöhnlichen Umständen zählen unter anderem Streiks des Personals der Fluggesellschaft, Vogelschlag, aber auch schlechtes Wetter, das den Flug verhindert hat. Häufig wird auch die Grippepandemie als Grund für die Annullierung eines Fluges angeführt.

Vertretung Ihrer Interessen und Entschädigungsansprüche

Nicht nur außergewöhnliche Umstände, sondern auch die Tatsache, dass das deutsche Recht sehr komplex und für den Laien nicht durchschaubar ist, führt dazu, dass Personen, die nicht mit den richtigen Mitteln vorgehen, schnell auf ihren Schadenersatzansprüchen sitzen bleiben. Viele Betroffene versuchen auch gar nicht erst, Schadensersatz geltend zu machen. Der Gedanke, sich an ein großes Unternehmen wie eine Fluggesellschaft zu wenden, erscheint vielen Menschen fremd. Nicht immer zeigen sich Fluglinien auch gleich kooperativ. Deshalb ist es ratsam, sich frühzeitig an einen Experten für Fluggastentschädigung zu wenden.

Online-Rechtsdienstleister wie Flightright können aufgrund ihrer großen Datenbank sofort prüfen, ob die Fluggesellschaft berechtigte Gründe für die Verspätung vorweisen kann oder nicht. Ist der Fall aussichtsreich, zahlt Flightright alle Beträge für die Entschädigung Ihrer Flugverspätung aus.

Mit wie viel Geld können Sie rechnen?

Zum Schluss stellt sich natürlich die Frage, ob es sich überhaupt lohnt, eine Entschädigung zu fordern. Die genaue Höhe hängt von der Flugstrecke ab.

  • Bei Flügen innerhalb der EU bis zu 1.500 km beträgt die Entschädigung 250 € bei Verspätungen ab drei Stunden.
  • Bei Flügen zwischen 1.500 km und 3.500 km innerhalb der EU sowie bei Flügen bis zu 1.500 km außerhalb der EU erhöht sich die Rückzahlung auf 400 €.
  • Bei Flügen über 3.500 km außerhalb der EU beträgt die Entschädigung 600 €
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