Tipps, um den Tabakkonsum zu reduzieren

Wer regelmäßig Tabak raucht, sieht sich rasch mit einer Nikotinabhängigkeit konfrontiert. Bleibt der Konsum aus, zeigen sich Entzugserscheinungen wie Ärger, Frustration, Konzentrationsschwierigkeiten, Ruhelosigkeit oder gesteigerter Appetit. Dass Rauchen negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat, ist längst kein Geheimnis. Die finanziellen Nachteile schlagen zusätzlich ins Gewicht. Eine Mehrheit der Raucher gibt daher an, sich das Rauchen abgewöhnen zu wollen. Doch dies ist oft leichter gesagt als getan.

Die Reduktionsmethode

Wenn es darum geht, mit dem Rauchen aufzuhören, gibt es im Allgemeinen zwei Methoden, die häufig angewandt werden. Eine hiervon ist die Reduktionsmethode. Bei dieser wird die gerauchte Menge an Tabak nach und nach reduziert, bis sie schließlich einen Nullpunkt erreicht. Generell ist es dabei jedem selbst überlassen, wie stark die Reduktion vorgenommen wird. Etwa kann pro Tag eine Zigarette weniger geraucht werden oder die wöchentliche Anzahl fällt geringer aus. Allgemein sollte die Reduktionsphase von Beginn bis zum ersten rauchfreien Tag nicht länger als sechs Monate andauern. Die Reduktionsmethode ist besonders beliebt bei Rauchern, die sich einen sofortigen Stopp ihres Konsums nur schwer vorstellen können, etwa weil ihre Nikotinsucht stark ausgeprägt ist.

Egal, mit welcher Methode das Rauchen minimiert werden soll – hilfreich ist in jedem Falle, den Zugang zu Zigaretten zu erschweren. Gerade bei der Reduktionsmethode ist die Versuchung groß, eine zusätzliche Zigarette am Tag aus dem Päckchen zu ziehen oder sich schnell ein paar Zigaretten mit einer vollautomatischen Stopfmaschine zu stopfen. Um den Zugang zu Zigaretten zu erschweren, könnten Raucher ihre Zigaretten selbst per Hand drehen, statt diese zu kaufen. So benötigt dieser Vorgang Zeit und zusätzliche Ressourcen wie Drehtabak und Filter. Dadurch ist das Rauchen von Zigaretten mit einem gewissen Arbeitsaufwand verbunden, der Überwindung kostet und den Konsum schwerer zugänglich macht.

Auch das Vermeiden von Routen entlang von Zigarettenautomaten, Kiosken oder Tabakgeschäften ist hilfreich. Das allein verspricht jedoch noch lange keinen Erfolg. Abgewöhnung mit der Reduktionsmethode benötigt einen strikten Plan, der genau festlegt, wie viele Zigaretten wann geraucht werden dürfen. Im Optimalfall werden Familie, Freunde und Partner eingeweiht, damit sie Rücksicht  nehmen und als Kontrollinstanz dienen können.

Schlusspunkt-Methode

Bei der Schlusspunkt-Methode legt der Raucher einen Termin fest, ab welchem er gänzlich auf das Rauchen von Zigaretten verzichtet. Dies kann auch unmittelbar und just im Moment geschehen. Gerade bei Nikotinsüchtigen ist diese Methode populär und vielfach empfohlen. Bei anderen Drogen kann die Schlusspunkt-Methode gefährliche Nebenwirkungen hervorrufen, weil der Körper den abrupten Entzug nicht verträgt. Dies gilt beispielsweise auch bei Psychopharmaka, wo das langsame “Ausschleichen” der Medikamente empfohlen wird, da es andernfalls zu Schwindelerscheinungen oder Übelkeit kommen kann. Bei der Schlusspunkt-Methode gelten ansonsten ähnliche Regeln und Tipps wie bei der Reduktionsmethode. Zigaretten dürfen nicht in Reichweite sein und Unterstützer aus dem näheren Umfeld helfen, die selbstgesetzte Regel einzuhalten. Zusätzlich kann Nikotinersatztherapie, etwa mithilfe von Nikotinpflastern oder Nikotinkaugummi, eingesetzt werden und langfristige Erfolge versprechen.

E-Zigaretten als Alternative zum Tabakkonsum?

In den letzten Jahren sind besonders E-Zigaretten populär geworden. Tabakkonsumenten sehen hier häufig die Möglichkeit, auf eine gesündere Alternative umzusteigen. Hierbei sollte jedoch beachtet werden, dass E-Zigaretten ebenfalls mit Nikotin arbeiten, es allerdings auch explizit Nikotin freie Versionen gibt. Bei E-Zigaretten wird dabei kein Tabak verbrannt, sondern ein Liquid mit entsprechenden Inhaltsstoffen verdampft. Das Ausbleiben von Tabak lässt die E-Zigarette durchaus als gesunde Alternative erscheinen. Die Auswirkungen von regelmäßigem Rauchen von E-Zigaretten sind aufgrund ihres erst kürzlichen Aufschwungs noch schwer einzuschätzen. Daher sind Prognosen über gesundheitsschädliche Risiken mit Vorsicht zu betrachten. Es ist nicht zu bestreiten, dass der Konsum von E-Zigaretten keine negativen Auswirkungen auf den Körper hat, etwa können krebserregende Stoffe entstehen, Allergien hervortreten oder die Lungenfunktion beeinträchtigt werden. Allgemein gelten E-Zigaretten als gesündere, aber in jedem Falle nicht gesunde Alternative zu herkömmlichen Zigaretten.

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