Beim Thema stressfreier Umzug könnte man direkt an eine Umzugsfirma denken. Klar ist das auch eine Möglichkeit. Aber durchaus eine, die auch mit höheren Kosten verbunden ist. Dieser Text soll zeigen: Es geht auch deutlich stressfreier – und günstiger. Die wichtigsten Tipps und Tricks für einen gut organisierten Umzug, der vielleicht sogar Spaß machen wird.
Ausmisten und Aussortieren
Zunächst einmal sollte man nur die Dinge mit in das neue Zuhause nehmen, die man auch wirklich braucht. Es mag am Anfang schwer fallen, sich von alten, einst geliebten Gegenständen zu trennen. Aber braucht man die auch wirklich? Oder liegen Sie eh schon seit Monaten oder gar Jahren in Kisten im Keller oder auf dem Dachboden? Schon weit vor dem Umzug sollte man also Kleiderschrank, Bücherregale und Kommoden durchkramen, jedes Stück einmal in die Hand nehmen und überlegen: Will ich das wirklich aufbewahren? Gibt es für diesen Gegenstand wirklich einen neuen Platz in meiner neuen Wohnung? Oder ist es an der Zeit, loszulassen? Letzteres heißt übrigens nicht gleich wegschmeißen. Es gibt viele Möglichkeiten, alte Dinge noch sinnvoll weiterzugeben. Sei es an Freunde, über das Internet, auf dem Flohmarkt oder durch eine Spende an eine Hilfsorganisation.
Strukturiert an den Umzug herangehen
Organisation ist beim Umzug ein entscheidender Knackpunkt. Sobald der Umzugstermin feststeht, sollte das Packen beginnen. Dabei ist Struktur das A und O. Alles was in die Küche soll, sollte in eine Kiste geräumt werden, Schlafzimmer-Sachen in die andere. Dabei ist es wichtig, dass die Kisten nicht nur mit dem jeweiligen Zimmer beschriftet werden, sondern der genaue Inhalt auf der Box steht. Das erleichtert später das Auspacken. Denn dann kommt die Kiste gleich an den richtigen Ort im neuen Zuhause.
Ebenfalls wichtig: Die jeweilige Kiste sollte nicht zu schwer bepackt werden. Der Richtwert: Die Kiste sollte höchstens 20 Kilo wiegen. Ebenfalls wichtig: Schwere Gegenstände gehören nach unten, zudem sollte das Gewicht regelmäßig verteilt sein. Zerbrechliche Gegenstände oder Geschirr sollten in Zeitungspapier gewickelt werden, um einen Bruch zu vermeiden. Für die Anzahl der Kartons, die man benötigt, gibt es eine Faustregel: Für ein Zimmer in einer WG sind es zehn bis 15 Kartons, eine Wohnung zwischen 20 bis 30 Kartons pro Person.
Sobald der Schlüssel für die neue Immobilie da ist, lohnt es sich schon, immer wieder mal Kisten vorbeizubringen. So kommt am Tag des Umzugs nicht alles auf einmal. Dadurch wird gleichzeitig Stress verringert und Kraft gespart.
Gemeinsam anpacken
Freunde, Familie, Kollegen: Fragen Sie in Ihrem Umkreis nach, wer Ihnen beim Umzug helfen könnte. Denn mit mehreren helfenden Händen wird der Umzug deutlich einfacher. Vor allem das Schleppen von Möbeln kann alleine durchaus problematisch werden. Deshalb lohnt es sich, so viele Leute wie möglich zum Helfen zu organisieren. Als Dank gibt es im Anschluss ein gemeinsames Essen in der neuen Wohnung. Spart Geld und ist geselliger.
Wer wirklich viele Sachen und einen großen Umzug vor sich hat, für den lohnt es sich, die Helfer in Teams aufzuteilen. Eine Gruppe kümmert sich um die Möbel, die andere um Kisten und wieder eine andere erledigt Reinigungs- und Malerarbeiten.
An Kleinigkeiten denken
Eine Sache, die man auf keinen Fall vergessen sollte: Ein Halteverbotsschild für den Haupt-Umzugstag. Und zwar jeweils einmal für die alte sowie für die neue Wohnung. Beantragen muss man den Parkplatz am Besten bei dem Ortsamt, dem Straßenverkehrsamt oder dem Landratsamt. Dabei sollte man unbedingt nachfragen, wie die Organisation abläuft. Müssen die Schilder selbst abgeholt werden? Wann müssen sie beantragt werden? Und welche Kosten entstehen dabei? Weitere Dinge, an die man beim Umzug unbedingt denken sollte: die alten Wohnungsschlüssel müssen an den Vermieter übergeben und der Zählerstand für Wasser, Gas und Strom muss abgelesen werden. Ebenfalls hilfreich ist ein Nachsendeauftrag bei der Post. So kann man sicher gehen, dass man bei den Adressänderungen keine wichtige vergisst.
Checkliste für den Umzug
Es gibt viele weitere Kleinigkeiten, an die man beim Umzug denken sollte. Hier eine kleine Übersicht:
- Die Wohnung ausmisten, alte Dinge aussortieren, Kartons besorgen
- Neue Möbel bestellen
- Beim Arbeitgeber Urlaub beantragen
- Abklären, welche Renovierungsarbeiten erledigt werden müssen
- In realistischen Zeitabschnitten planen
- Helfer finden
- Übergabetermin mit dem alten und neuen Vermieter
- Adresse bei Behörden, Banken, Versicherungen Krankenkasse ändern
- Bei der Post einen Nachsendeantrag beantragen
- Fahrzeug für den Umzug mieten
- Halteverbotsschild für alte und neue Wohnung beantragen
- Betreuung organisieren für die Kinder und Haustiere
- Material besorgen: Zeitungen, Folie, Umzugskisten, Farbe etc.
- Alte und neue Nachbarn informieren
- Reinigen der alten und neuen Wohnung
- Fahrzeug ummelden
- Zählerstand ablesen