Nicht jedes Insekt oder Kriechtier ist ein Schädling oder Lästling. In den meisten Fällen haben Menschen mit Insekten keine besonders große Freude, aber sie können nützliche Verbündete werden. Pflanzen in Gärten leiden immer wieder unter starkem Schädlingsbefall und viele Gartenbesitzer scheuen sich davor, Insektenvernichtungsmittel einzusetzen. Was kann man jedoch gegen die wirklichen Plagegeister tun? Insekten, die auch als Nützlinge bezeichnet werden, gehen auf natürliche Weise gegen Schädlinge und Parasiten vor.
Nützlinge erkennen
Ein sehr gutes Beispiel für einen Nützling ist die Biene oder Hummel. Sie spielen eine große und wichtige Rolle im natürlichen Ökosystem und sind für das Bestäuben der Blumen verantwortlich. Sie fressen zwar keine Schädlinge im Garten, sind dennoch für ein gesundes Wachstum wichtig. Der nicht so beliebte Gemeine Ohrwurm oder „Ohrenkneifer“ sieht nicht so hübsch aus, ist jedoch sehr hilfreich im Garten. Dieser frisst zum Beispiel verschiedene Blattlausarten, lässt aber die Pflanze in Ruhe. Noch mehr gefürchtet ist die Spinne, die bei den meisten Menschen einen schlechten Ruf hat. Für den Garten ist sie aber ein wahrer Segen, da sie alle möglichen Schädlinge Frist, aber keine Pflanze anrührt.
Der Ort ist entscheidend
Während man Kellerasseln, Ohrenwürmer oder Schlupfwespen auf keinen Fall im Haus haben möchte, sollte man sie aus seinem Garten nicht vertreiben. Letztere sind eine gute Hilfe, wenn es um die Beseitigung verschiedener Blattlausarten geht. Kellerasseln gehen nicht nur gegen Läuse im Garten vor, sondern kümmern sich auch um abgestorbene Pflanzenteile. Diese werden durch sie zu Humus und sind so wichtig für den Gartenboden. Auch muss bei Schnecken nicht sofort zum Schneckenkorn gegriffen werden. Die weitverbreitete Weinbergschnecke frisst die Eier der Nacktschnecken, die für das Gemüsebeet eine Plage sein kann.
Unterscheidung zwischen Nutztier und Schädling nicht trivial
Jedoch ist die Einteilung in entweder Schädling oder Nützling nicht immer so einfach. Während Schmetterlinge zusammen mit Bienen einen wichtigen Beitrag zum Bestäuben der Pflanzen leisten, sind die Larven Schädlinge. Sie fressen Blätter und Salate und können erheblichen Schaden anrichten. Aber auch Tiere wie Maulwürfe ernähren sich von Raupen, Larven von verschiedenen Schädlingstieren oder Käfern, die ganze Bäume befallen können. Doch das Nebenprodukt „Maulwurfshügel“ wird nicht gerne im eigenen Garten gesehen.
Was tun bei Schädlingsbefall?
Wenn ein Schädlingsbefall im Garten festgestellt wird, muss nicht immer zum Insektenvernichter gegriffen werden. Marienkäfer schaden dem Garten auf keine Weise und fressen zugleich Blattläuse und Spinnmilben. Diese fressen Löcher in Blätter oder wickeln die Pflanze in eine Art Spinnweben ein. Der Marienkäfer kann bis zu 150 Blattläuse an einem Tag fressen. Neben Weinbergschnecken können aber auch Igel und Laufenten zur Bekämpfung von Nacktschnecken eingesetzt werden. Sollten die gewünschten Ergebnisse nicht auftreten, kann der Kammerjäger Frankfurt weiterhelfen.
Der Japankäfer, eigentlich aus Asien stammend, kann an Kultur- aber auch bei Wildpflanzen starken Schaden hervorrufen. Die Engerlinge fressen Wurzeln und Blätter. Teilweise bleibt von Pflanzen nichts mehr übrig, wenn die Larven mit einer Pflanze fertig sind. Dies wird meist als „Skelettierfraß“ bezeichnet, da nur noch die Blattskelette übrigbleiben. Gegen diese Käferart kann aber effektiv mit Nützlingen vorgegangen werden. Besonders heimische Vogelarten wie Meisen, Singdrosseln, Zaunkönige, sowie Stare oder Spechte fressen diese Käferart. Der Wiedehopf ist jedoch einer der besten Japankäfer-Jäger und hält den Garten frei von verschiedenen Käfern und Larven. Rollwespen, Maulwürfe und Spitzmäuse können gegen diese Käferart eingesetzt werden. Sollten diese Jäger nicht zur Verfügung stehen, kann man auch mit Pilzen und Bakterien gegen diese invasive Art vorgehen.